In vielen Städten und Gegenden hat es sich im Laufe der Jahre eingebürgert, dass vor der Hochzeit der Junggesellenabschied für den männlichen Part und einen Junggesellinnenabschied für den weiblichen Part ausgerichtet wird. Dies veranstalten meist die Freunde der beiden.
Für diese Junggesellenabschiede werden die angehende Braut und der angehende Bräutigam getrennt voneinander ausgeführt und sie müssen an diesem Abend einige Aufgaben und Spiele überstehen. Der Junggesellenabschied ist ein Brauch, der aus dem antiken Griechenland überliefert wurde und eben in unseren Breitengraden immer mehr Anklang findet.
So ziehen die angehenden Brautleute mit ihren Freundinnen und Freunden los und meist erhalten sie einen Bauchladen, der mit den verschiedensten Sachen befüllt ist und diese Dinge müssen die Brautleute verkaufen.
Mit dem Geld werden die Getränke der Gruppe bezahlt. Der Inhalt dieses Bauchladens ist teilweise auch nicht gerade jugendfrei und bringt so auch den Beteiligten Spaß beim Verkaufen, da meist lustige Dinge passieren.
Damit man die Gruppe auch direkt erkennt, werden meist T-Shirts gekauft, die auf den Junggesellinnenabschied hinweisen – beispielsweise mit dem Spruch: „letzte Woche in Freiheit“ – , die angehende Braut wird besonders hervorgehoben. Sie erhält teilweise einen Schleier oder Engelsflügel und sonstige Utensilien angesteckt, damit das Publikum in der Stadt sie direkt als Braut erkennen kann.
Beim Junggesellenabschied wird beispielsweise der Junggeselle vor der Damentoilette mit Handschellen irgendwo festgekettet und die Frauen, die zur Toilette gehen, können ihn dann bei seinen Freunden freikaufen. Der Erlös des Freikaufens ist natürlich ebenfalls für die Getränke.
Und der Junggesellenabschied fällt meist sehr feucht-fröhlich aus, da meist die Gruppe noch von Kneipenbesuchern eine Runde ausgegeben bekommt und selbst noch einiges konsumieren. Doch dies gehört eben dazu. Aus diesem Grund wird der Abschied meist eine Woche vor der eigentlichen Hochzeit angegangen.